Vereinsgründung 1965 und die ersten Jahre

Wie bei vielen anderen Vereinsgründungen, so begann es auch in Geroldshausen. Es wurde der Wunsch laut, wieder einen Schützenverein ins Leben zu rufen. So wurde am 16. Februar 1965 in der Gastwirtschaft Randelzhofer zur Gründungsversammlung geladen. Herr Josef Deller aus Wolnzach leitete die Versammlung. In der selben nacht wurde der Schützenverein Hubertus Geroldshausen gegründet.

1. Vorstandschaft:

1. Schützenmeister:     Peter Schneider
2. Schützenmeister:     Matthias Zehetmaier
Kassier:                       Engelbert Randelzhofer jun.
Schriftführer:               Engelbert Randelzhofer sen.
Ausschußmitglieder:   Anton Schechinger, Ernst Bergmeier, Gottfried Tandler, Josef Huber, Max Müller
                                     Hermann Demmel

Bereits am 19.02.1965 wurde das erste Übungsschießen abgehalten. Der offizielle Beginn, das Gründungsschießen, fand eine Woche später statt. Die vom Gastwirt Randelzhofer gestiftete Gründungsscheibe konnte Anton Schechinger sen., nach Abgabe des besten Schusses, sein Eigen nennen. In der Gründerzeit war die Anzahl der Mitglieder relativ gering. Knapp zwei Monate nach dem Auftakt wurde die Schießsaison abgeschlossen. Die Regelung, die “Saison” im Spätherbst zu beginnen und im zeitigen Frühjahr zu beenden, hat auch heute noch Gültigkeit. In den Anfangsjahren verfügte der Verein über zwei Handkurbelstände, welche vor und nach dem Schießen auf- bzw. abgebaut werden mußten, da keine festen Schießstände installiert werden konnten. Das Gastzimmer und die Stube dienten als Schießstand,

Gut vier Jahre nach der Gründung flachte das Vereinsleben rapide ab. Die Interessengemeinschaft begann zu zerfallen. Ein Endschießen für die Saison 68/69 wurde nicht mehr abgehalten. Die Einstellung des Schießbetriebes erfolgte am 29.03.1969 mit dem damals letzten Schießen.

 

Wiederbeginn und Aufschwung ab 1971

Nachdem 1970 das Vereinsleben gänzlich ruhte, begann 1971 der große Aufschwung. Es wurde eine neue Vorstandschaft gewählt. An dessen Spitze fungierte der Schützenmeister und spätere Ehrenschützenmeister Herr Otto Gindert. Unter dessen Regentschaft und der treuen und uneigennützigen Mitarbeit einiger Vereinsmitglieder kam der Verein zu neuen Ehren. 1971 wurde eine Schützenkette für das jährliche Königsschießen angeschafft. Heute ist sie einem kleinen Schmuckstück der Hubertusschützen geworden. Im Jahre 1971 wurde damit begonnen und bis heute beibehalten, für den jeweiligen König eine Scheibe schnitzen zu lassen.

Einige Jahre später, im Jahr 1975, wurde erstmals eine Mannschaft bei den Gaurundenwettkämpfen gemeldet. Nach einem Jahr wurde eine zweite Mannschaft und eine Juniorenmannschaft gemeldet. Freundschaftsschießen mit den Nachbargemeinden Larsbach und Dürnzhausen wurden durchgeführt. Nach Jahren hatte sich Geroldshausen I in die B-Klasse und Geroldshausen II in die D-Klasse hochgekämpft. Zwischendurch mußte auch ein Wechsel eine Klasse tiefer hingenommen werden. Auch Rückschläge blieben nicht aus. 1985 mußte Geroldshausen I eine Klasse zurück. Seit 1983 gab es auch eine Damenmannschaft.

Zu Beginn der Vereinsgeschichte wurde, wie bereits erwähnt, vom Gastzimmer aus in die Stube geschossen. Wenige Jahre später wurde der Schießbetrieb um ein Stockwerk höher, in den Saal verlegt. Seit dem Neubau der Gastwirtschaft Randelzhofer 1975 verfügen die Hubertusschützen über fest installierte, elektrische Schießstände. Anfangs vier, die 1985 auf fünf erweitert wurden.

Josef Reith von den Hubertusschützen hatte 1974 beim Gauschießen in Geisenfeld den besten Schuß auf der Scheibe plaziert und damit die Jubiläumsscheibe zum 50jährigen Bestehen des Schützengaues Hallertau gewonnen.

Den ersten Pokal des Vereins brachte die Jugend vom Jugendbestenschießen 1975 mit nach Hause. Bis heute ist die Sammlung auf 12 Stück angewachsen.

Zwei Vereinsmitglieder sind seit 1983 im Schützengau Hallertau vertreten. Herr Norbert Fiebach übernahm das Amt des Gausportleiters, Herr Johann Hermann das des Fähnrich.

1982 wurde die “Marktmeisterschaft”, in Zusammenarbeit des Marktes Wolnzach und der Schützenmeister einzelner Gemeindeteile, ins Leben gerufen. Bei der Ausrichtung durch die Hubertusschützen 1983 gewann die vereinsintern ausgeschossene Erinnerungsscheibe herr Konrad Kellerer. Im Jahr 1985 wurde Herr Günter Mettke Marktkönig (Austragung in Burgstall), und 1986 schaffte es Konrad Kellerer, den Titel des Marktkönigs mit einem 0,0 Teiler, wieder nach Geroldshausen zu holen (gewertet von der SG Niederlauterbach).

Am 18. Februar 1986 wurde mit den Krieger- und Reservisten-Kameradschaftsvereinen und Schützenvereinen aus der näheren Umgebung ein Vergleichsschießen mit Wanderpokal, im Vereinsheim der Hubertusschützen ausgetragen. Ein dreimaliger Gewinn des Pokals ist für den “Dauerbesitz” nötig. Den ersten Sieg konnten die Hubertusschützen verbuchen.

Der Nachwuchs an Jungschützen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen, im Gegenzug hat, bedauerlicherweise, die Beteiligung der erwachsenen Schützen nachgelassen. 1986 betrug der Mitgliederstand 117 Mitglieder

 

 

 

20jähriges Vereinsbestehen

Vom 08.11. - 10.11.1985 wurde im kleinen Kreis das 20jährige Vereinsjubiläum der Hubertusschützen gefeiert. Als gast wurde der Patenverein, die Almenrauschschützen Osseltshausen, eingeladen. Die vom Vorstand Günter Mettke gestiftete Jubiläumsscheibe gewann Konrad Kellerer. Auch wurden Freundschaftsschießen, mit Essen, mit dem Patenverein abgehalten, die dem besseren Kennenlernen dienten.

 

 

Das Gesellschaftliche

Der Schützenverein in Geroldshausen ist nicht nur auf die sportlichen Erfolge erpicht, sondern versteht es auch die Feste zu feiern wie sie fallen. Das Zusammentreffen, jeweils am Donnerstag, zum Vereinsabend dient auch der Unterhaltung, der Freude und dem Spaß am Kartenspiel. Dass sich der Verein im richtigen Fahrwasser bewegt, zeigt  die, in den letzten Jahren durchschnittliche Beteiligung von 37 Schützen. bei den Königsschießen ist eine Beteiligung von über 60 Schützen keine Seltenheit.

 

 

Fahnenweihe 1986

Patenbitten bei den Almenrauschschützen in Osseltshausen:

Einer alten Tradition folgten die Hubertusschützen Geroldshausen, als sie im Dezember 1985 in Osseltshausen um die Übernahme der Patenschaft baten.

Um die Osseltshauser Schützen gut zu stimmen und die Verhandlung zu erleichtern, trafen die Geroldshauser mit je einem Faßl Bier und Wein, Würsten und Brezn in der Nachbargemeinde ein. Opfern mußte sich beim “Scheitlknien” die Fahnenmutter, Fahnenbraut und das Schützenmeisteramt.

Für den Schützenmeister des gatgebenden Vereins Josef Petz war es leicht, mit denen auf dem Balken knieenden Geroldshauser die Übernahmebedingungen auszuhandeln.

Die dem offiziellen Patenbitten folgende Feier dauerte bis in den späten Abend und die dabei geknüpften Bande sollten sicherlich nit mit der Fahnenweihe enden, sondern auch in der Zukunft mit einem nachbarlich guten und freundschaftlichem Nebeneinander ihren Bestand haben.